Ein Tanz, ein Lächeln, ein Chaos – willkommen auf einem brasilianischen Festival

Ich erinnere mich noch an den Moment, als der erste Trommelschlag durch die Gassen von Recife hallte. Es war heiß, schwül, die Luft vibrierte. Menschen tanzten, lachten, schrien durcheinander, und ich stand da – mitten im bunten Durcheinander, ein bisschen verloren, aber völlig glücklich. Wenn du einmal so ein Festival in Brasilien erlebt hast, weißt du: es ist kein Event. Es ist ein Ausnahmezustand – im besten Sinne.

Mal ehrlich, man fliegt nicht tausende Kilometer nur, um Musik zu hören. Man fliegt, um zu spüren. Den Boden unter den Füßen, den Rhythmus im Körper, das Leben in jeder Bewegung. Ich habe Leute gesehen, die barfuß durch Pfützen getanzt haben, mit fremden Menschen im Arm, mit geschlossenen Augen. Und keiner dachte an den nächsten Tag. Nur an diesen einen Moment. Vielleicht ist das das Geheimnis der brasilianischen Feste – sie reißen dich aus deinem Alltag, werfen dich mitten ins Jetzt. Keine Planung, keine Kontrolle. Nur Leben.

Und irgendwo zwischen einem Caipirinha und dem dritten Samba lernst du etwas über dich selbst. Über Loslassen. Über das, was zählt. Ehrlich gesagt, das klingt pathetisch – aber Brasilien erlaubt dir, pathetisch zu sein, ohne dich dafür zu schämen. Jeder darf glitzern, tanzen, laut sein, bunt sein. Und niemand urteilt. Es ist ein Land, das dich einfach nimmt, wie du bist – verschwitztes Hemd inklusive.

Neulich, mitten in der Nacht, saß ich auf einer Treppe in Salvador, neben mir ein Musiker mit einer Trommel und ein alter Mann, der mir erklärte, dass Rhythmen wie Wellen sind – sie kommen, sie gehen, und du kannst sie nicht halten. Ich musste lachen. Und dachte, ja, so ist das Leben. Wie ein guter Beat, den man nicht stoppen sollte. So wie bei einer guten Show – oder, um’s ganz profan zu sagen, bei Dingen, die einfach funktionieren, wenn sie’s sollen. Zum Beispiel bei einem System mit Schnelle Auszahlungen – du weißt schon, wo man nicht ewig wartet, sondern gleich bekommt, was einem zusteht. Ein kleiner, fast unscheinbarer Luxus. Aber einer, der das Leben angenehmer macht.

Wenn also jemand fragt, warum ich Festivals in Brasilien so liebe – dann antworte ich: wegen der Menschen. Wegen der Musik. Wegen der Unordnung. Und weil man dort lernt, dass das Leben am schönsten ist, wenn es aus dem Takt gerät. Einmal Samba im Blut, und du weißt, was Freiheit wirklich heißt.